1938 – 1943
Arbeitslose, Soldaten und Mäzen im Dienst der Archäologie
24. Mai - 28. Oktober 2012 (die Ausstellung wurde bis 24. Februar 2013 verlängert)
Die Ausstellung ist in Lausanne (Espace Arlaud, Place de la Riponne) vom 10.Oktober 2014 bis zum 25.Januar 2015 zu sehen
1938 befand sich die Welt in der Krise und stand kurz vor dem Ausbruch eines Krieges. Paradoxerweise wurden genau in diesem Jahr in Avenches systematische Grabungen aufgenommen, die fünf Jahre andauern und von bedeutenden Entdeckungen gekrönt sein sollten. Auf Veranlassung von Louis Bosset, dem Kantonsarchäologen und Präsidenten der Association Pro Aventico, wurden mehrere Lager für freiwilligen Arbeitsdienst eingerichtet. Bis in das Frühjahr des Jahres 1940 waren einige Dutzend Arbeitslose aus Lausanne mit der Freilegung der Fundamente des Cigognier-Heiligtums beschäftigt. Bei diesen Grabungen wurde am 19. April 1939 die berühmte Goldbüste des Kaisers Marc Aurel gefunden.
Nach der deutschen Invasion suchten im Juni 1940 über 40'000 Soldaten der französischen Armee in der Schweiz Zuflucht. Eine kleine Equipe dieser Internierten übernahm in Avenches für einige Monate die Arbeiten auf den Grabungen. Als sie Avenches im Januar 1941 verliessen, gab es eine überraschende Wende: Ein freigiebiger Mäzen, der Elsässer Maurice Burrus, beschloss, die Freilegung und die Restaurierung des Amphitheaters zu finanzieren.
Die Ausstellung verstand sich als eine «Hommage in Bildern» an jene Männer, die der Zufall der Geschichte in den Dienst der Archäologie gestellt hat.